Das Literaturbuffet

Das Literaturbuffet in der Rotensterngasse im zweiten Bezirk in Wien hat ein sehr interessantes Konzept. Es ist nämlich offiziell auch ein Kaffeehaus, und so kann man sich während des Bücherschmökerns mit Kaffee und Kuchen versorgen lassen.

Aber auch die Nähe zwischen Kunden und Händler wird hier großgeschrieben. Wie viele kleine Buchhandlungen versucht man, sich von Ketten und online-Shops abzusetzen, und bietet somit eine ganz andere Art des Buchkaufs, wie ihn wohl viele Menschen bereits kaum mehr kennen.

Den Standort des Lokals haben Herr und Frau Lhotzky vor jetzt schon mehr als elf Jahren deswegen ausgesucht, weil die Umgebung ein vielfältiges Wohnviertel ist. Hier leben viele Familien, und das Literaturbuffet sollte eine richtige „Grätzlbuchhandlung“ werden. Das ist zum Glück auch gelungen, von Kindern, die noch in Begleitung herkommen, bis zu Menschen, die sich schon dem hundertsten Geburtstag nähern, ist das ganze Spektrum an Kunden vorhanden.

Die Lhotzkys versuchen daher auch, eine große Auswahl an Büchern und Themen zur Verfügung zu stellen und ihr Sortiment trotzdem sorgfältig auswählen. (Natürlich kann man hier auch ein Buch bestellen lassen, welches nach ein paar Tagen abholbereit ist.) Man versucht jede Form von Literatur zugänglich zu machen, denn jeder in der Umgebung soll seinen Vorlieben entsprechend fündig werden.

Nach einem Unfall auf einer Treppe wurde Kurt Lhotzky bewusst, wie schnell das Leben zu Ende sein kann. Daraus schloss er, spontan eine Buchhandlung zu eröffnen, mit dem Hintergedanken, sie so zu gestalten, wie er und seine Frau, Andrea Lhotzky, es sich als Kunden wünschen würden. So konnten sie auch mehr Zeit miteinander verbringen.

Durch den Buchhandel wissen die Lhotzkys, dass neue Autoren oder kleine Verlage sich oft sehr schwertun, Aufmerksamkeit zu bekommen und ein Publikum zu erreichen. Da das Literaturbuffet aber auch diese fördern möchte und die Kreativität von jungen Menschen natürlich unterstützen will, ist die Buchhandlung unser Hauptsponsor - unser erster und bisher einziger, denn die Lhotzkys halten viel von meiner Website, und ohne sie wäre ich heute wohl nicht so weit fortgeschritten.