Durstiger Marder (#1)

Nicht nur Menschen bekommen, wenn die Sonne gnadenlos auf den Asphalt brennt, einen Sonnenstich, sondern auch ein junger Steinmarder, den wir vor dem Eingang der Bank auf der Lasallestraße entdeckten.

Er war offensichtlich am Ende seiner Kräfte und war schon fast (aber nur fast!) zu müde, die Zähne zu blecken, da er sich einfach in die Ecke neben der Tür zurückzog und uns beobachtete.

Sofort handelten wir und kontaktierten die Tierrettung, welche aber offensichtlich am Sonntag nicht aktiv ist, und versuchten selbst, dem Tier zu helfen.

Ich schüttete ihm ein wenig Wasser vor sein Maul, doch er zeigte nur seine Zähne und zog sich angriffsbereit weiter in die Ecke zurück.


Dann versuchte der Passant, der uns auf den Marder aufmerksam gemacht hatte - wir hatten das Geschehen schon länger beobachtet - sein Glück und übergoß das Tier mit dem gesamten Inhalt meiner Flasche.

Es war sehr lustig anzuschauen, wie der Marder mit sich selbst kämpfte, denn es gefiel ihm anfangs gar nicht, und er machte anstalten zu beißen, doch am Ende saß er ruhig (wenn auch fauchend) in der Ecke und genoss die Dusche, die ihm vielleicht das Leben rettete.

Dann nützte der Steinmarder die Fluchtmöglichkeit und lief in den Schatten der Büsche. Wir beobachteten ihn noch eine Weile, in der Sorge, er würde vor ein Auto laufen.

Ich denke er kommt durch, auch wenn sich einige Krähen um ihn versammelten, sei es wegen einer möglichen Nahrungsquelle, oder weil der junge Marder einfach Konkurrenz für die Krähen darstellt.


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Kommentare: 1
  • #1

    Kurt Lhotzky (Montag, 22 August 2016 21:57)

    Tolles Foto - der arme Marder in der Ecke! Man sieht: Gut, wenn man die Kamera immer dabei hat ;-)!

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